Hallo Ihr Lieben,

ich bin es, der Thalis.

Ich möchte Euch erzählen, was uns gestern auf unserem Spaziergang passiert ist.

Als der Regen hier endlich mal Pause hatte, haben Petra und ich uns auf den Weg zum Oyler Berg gemacht und sind im Wald gelaufen.

Hinter uns tauchte plötzlich ein Hund auf, ich glaube es war ein Irish Setter. Er hat hier und da geschnüffelt, uns gesehen, ist aber, nachdem ein Pfiff ertönte, zurückgelaufen, und aus unserem Blickfeld verschwunden.

Trotzdem bin ich stehengeblieben und wollte schauen, ob da wohl noch was passiert.

Da war er wieder, der Hund. Nein, bei genauer Betrachtung war es ein anderer Hund, der genauso aussah, wie der erste, den wir gesehen hatten.

Auch er schnüffelte rechts und links, der Pfiff ertönte, aber das scherte ihn wenig. Er hatte uns entdeckt und kam neugierig näher. Ich habe ihn begrüßt und fand ihn ganz nett. Wieder ertönte ein Pfiff. Der Hund schaute nach hinten, machte aber keine Anstalten, zurückzulaufen.

Dann kamen auch endlich die dazugehörenden Menschen um die Ecke, die den ersten Hund dabei hatten. Einer der beiden Menschen war sehr aufgebracht, pfiff und rief „Hierher“ im Wechsel. Den Hund, der sich mit mir beschäftigte, interessierte das wenig bis gar nicht.

So kamen die Menschen näher und der eine von beiden versuchte weiterhin, seinen Hund zurückzurufen.

Erst als wir nur noch ein paar Meter voneinander entfernt waren und der eine Mensch immer aufgebrachter den Gehorsam seines Hundes abforderte, drehte dieser ab, und lief zu seinem Halter.

Als der Hund bei seinem Halter angekommen war, wurde er zuerst am Halsband runtergedrückt, und bekam dann noch einen leichten Schlag von oben auf seinen Kopf.

Petra, die sich normalerweise mit Kommentaren zurückhält, konnte sich nicht verkneifen, dem Menschen zu sagen, dass dies falsch ist.

Der Mensch erwiderte „Der weiß schon, was er falsch gemacht hat.“

Petra sagte ihm noch, dass der Hund es nicht weiß, und ist dann mit mir weitergelaufen.

Vielleicht wäre es noch wichtig gewesen, den Menschen darüber zu informieren, dass er seinem Hund so nichts weiter beibringt, als dass es für ihn negative Folgen hat, zurückzukommen.

Aber Petra hatte den Eindruck, dass es diesen Menschen nicht besonders interessieren würde, und er ja auch nicht nach ihrer Meinung als Hundetrainerin gefragt hat.

So haben wir unseren Spaziergang fortgesetzt.

Leider sind wir dann noch in den Beginn eines Unwetters geraten und bei Gewitter gehen bei Petra die Lichter aus. Sie hatte so arg Angst, dass ich jeden Schnüffelversuch an interessanten Ecken ihr zuliebe links liegen gelassen habe, und im Laufschritt hinter ihr her bin.

Kurz bevor wir am Auto angekommen waren, welches blöderweise am Waldrand geparkt war, gab es einige Male heftigen Donner mit Blitz dazu.

Petra war fix und fertig und kurzzeitig hatte ich leider kein souveränes, sondern panisches Frauchen an der Leine.

Schnell hat sie mich auf meinen Platz im Kofferraum verfrachtet und ist selber über die Rückbank auf den Vordersitz geklettert.

Im sicheren Auto war gsd alles wieder gut.

Langsam funktionierte Petra wieder und wir konnten nachhause fahren.

So konnten die Gedanken wieder zu unserem Erlebnis mit den Menschen und ihren Hunden wandern.

Nichts gegen freilaufende Hunde, ich habe da kein Problem.

Aber bitte immer daran denken, auch der Rückruf muss gelernt sein.

Erst zuhause üben, dann mit immer größeren Ablenkungen.

Bitte nicht einfach Leine los und Hund laufen lassen.

Und schon gar nicht, nicht trainieren, und dann den Hund abstrafen, wenn es nicht klappt.

Das musste ich heute loswerden und ich glaube, dass Petra mir nicht übel nimmt, dass ich sie als Gewitter-Feigling enttarnt habe.

Ich wünsche Euch allen noch einen schönen 4. Adent.

Liebe Grüße

Euer Thalis

 

 

 

 

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